Wer an einen Kaktus denkt, denkt normalerweise an ein längliches, gurkenförmiges Gewächs. Und hat keine Ahnung. Ein Kaktus kann die Form eines Sitzkissens haben, die eines Besens, eines Baums. Er kann sich statt Stacheln weiches Fell wachsen lassen, dass ihn im Winter vor Wind und Kälte schützt. Er kann eine wellige Oberfläche haben oder neben den Stacheln kreisrunde, dicke Blätter. Manche Kakteen haben große, weiße Blüten, manche gelbe senfkorngroße Knospen, andere winzige Miniblümchen, wieder andere radischenfarbene Feigen. Alles gesehen im Kaktusgarten auf Lanzarote.
Die Kakteen im Jardin de Cactus kommen aus aller Welt, Mexiko, Argentinien, Bolivien, Peru. Manche scheinen den Wind nicht gewohnt zu sein, sie wachsen plattgedrückt am Boden wie grüne Schlangen. Kakteen sind übrigens auch gar nicht immer grün. Es gibt sie in lila, rot, weiß und braun. Manche haben außer ihrer Farbe noch hübsche Linien und Muster in weiß und hellbraun. Lanzarotes Kaktusgarten ist voller wunderbarer Entdeckungen.
Es gibt mächtige Kakteenbäume und die kleinen, stummeligen oder die blumenkohlförmigen, die in einem Haufen wachsen. Alle haben ihren eigenen Weg gefunden, Überlebenskünstler zu sein, das sind Kakteen ja immer.
Gepflanzt wurden sie von César Manrique, dem Künstler, der Lanzarote sehr geprägt hat. Der Kaktusgarten ist eine seiner Kunstinstallationen.
Kakteen sind übrigens nicht nur schön, man kann sie auch als Heilpflanze nutzen. Auf pflanzenfrau.de habe ich mehr dazu geschrieben.
Hinkommen: Der Kaktusgarten liegt in einem Ort namens Guatiza im Norden der Insel, ist aber aus allen Richtungen gut ausgeschildert. Der Eintritt kostet 5,50 Euro, Öffnungszeiten sind von 10-17.45h.
Comments
Pingback: Der Reiseblogger-Wochenrückblick KW 51 | pixelschmitts Reiseblog
Pingback: Strände, Kunst & Mondlandschaft - Warum Lanzarote eine Schatzinsel ist
Tolle Pflanzen in einer atemberaubenden Landschaft. Der Besuch dieses Gartens ist sehr zu empfehlen!