Wer in Apulien auf einem der Plätze sitzt, hat es gut. Man ist umgeben von kleinen Altstadt Gassen mit Laternen, Fenstern, aus denen Omas gucken und Balkonen voller Blumenkästen.
Frauen mit langen schwarzen Haaren balancieren gekonnt auf Highheels übers Kopfsteinpflaster. Bucklige Opas mit Hosenträgern führen ihre Dackel spazieren. Jung gebliebene Opas strampeln auf Fahrrädern vorbei und halten überall dort an, wo einer ihrer Freunde am Fenster sitzt. Um kurz den neuesten Klatsch zu besprechen. Männer mit perfekt gekämmten Scheiteln haben gestreifte Hemden an und passen mit ihren Glitzerohrringen perfekt ins Bild. Pizzabäckereien verbreiten diesen Duft nach frischer Tomatensause, Basilkum und Oliven, der es quasi unmöglich macht, keine Pizza zu kaufen.
Auf einer der Piazzas in Apulien sitzen und gucken, wer vorbeikommt, ist ein super Urlaubsprogramm. Wem doch langweilig wird, der kann weiter zum Strand, denn der ist nie weit weg. Hier meine Dasitz-Hotspots:
1. Nardò: Inmitten der Altstadt steht ein verschnörkelter Springbrunnen, rundherum ein paar Bänke. Direkt nebenan das Haus von Luigi Stifani, einem berühmten Geiger. Als wir da waren, hat seine Tochter uns seine alte Geige gezeigt und uns Pizzica vorgetanzt. Wenn ihr Glück habt, tut sie das auch für euch.
Strand in der Nähe: Santa Caterina di Nardo. Am besten im Beija-Flor Café sitzen.
2. Cannole: Auf der Piazza gibt´s viele sonnige und schattige Plätzchen, man kann spazieren gehen und die bunten Haustüren bewundern.
Strand in der Nähe: Frassanito, am schönsten am Strand sitzen kann man im Puntaarenas Salento
3. Otranto: Direkt am Meer, hübsche Altstadt mit dicken Stadtmauern drum, mit vielen Sitzgelegenheiten. Außerdem perfekter Startpunkt für Bootsausflüge.
4. Martina Franca: Barockstadt mitten im Land der Trulli (Steinhäuschen mit dreieckigem Dach), kein Strand in der Nähe, aber dafür das Itriatal.
5. Lecce: Auch „Florenz des Südens“ genannt. Hat ein Amphitheater und viele berühmte Kirchen. Schön sitzen kann man hier überall.
Strand in der Nähe: Rocca Vecchia und Grotta della Poesia, natürliche, türkisblaue Pools. wunderbar zum Felsenspringen!
6. Barletta. Besonders das Schloss – Castello Normanne Svevo! Wegen der Aussicht und den Kunstausstellungen und Theateraufführungen, die hier manchmal stattfinden. Der Strand ist direkt um die Ecke, da Küstenstadt.
7. Polignano a mare. Küstenstadt. Voller Künstlerläden. Viele der engen Gassen sind geschmückt mit Zitaten aus Weltliteratur. Ein Mann namens Guido Lupori hat sie hier hinterlassen. Er darf das, inzwischen ist der Ort dafür berühmt. Wer Italienisch kann, hat es gut, aber auch ohne erkennt man viele Zitate wieder.
8. Bari. Zugegeben, vielleicht doch ein bisschen schade, um nur dazusitzen. Den Fischmarkt sollte man sich anschauen. Und das Petruzzelli Theater.
9. Eine Masseria auf dem Land (hier in Gargano). Hier kann man beim Mozzarella machen zuschauen, zur chitarra battante (spezielle, regionstypische Gitarre) tanzen und sich von Opas ein Lied singen lassen. Und die Landschaft, durch die man fährt, um her zu kommen, ist traumhaft. Hin und wieder aussteigen und genießen.
Diese Reise fand im Rahmen von #mypugliaexperience statt und wurde von Puglia Promozione organisiert. Danke für die Einladung!
Comments
Great captures! Looks effin magical! Really looks like you had an wonderful trip around Puglia :) Must say…. whenever I see your pictures, I’m always reminded that I need to learn to pay attention to the smaller details. And heck – I should practise my German, when I read your blog!
Thank you Michelle, that´s the nicest thing somebody ever said about my pictures. If you want to practise speaking German, you can always call me :)
Love your pictures!!!
Thank you!
Hi Caroline,
sehr schönes Thema und noch viel schönere Bilder. Macht richtig Lust auf Italien. Bin im September in der Toskana und freu mich dank Deines Artikels noch mehr darauf.
LG
Thomas
Danke Thomas, Toskana wird super, versprochen :)
Fantastisch geschrieben und eine wirklich sehr vielfältige Auswahl wunderschöner Aufnahmen! Sehr spannend mehr von eurem Trip zu sehen. Abgesehen von La Poesia und natürlich Polignano, gab es ja sehr wenig Überschneidungen. Habe es gestern meiner Familie nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken vorgelesen. Uns hat Deine sehr bildlich geschilderte Einleitung sehr gefallen, wir konnten uns das so richtig gut vorstellen!
Danke Synke, das freut mich sehr, dass das doch manchmal klappt mit dem bildlich schreiben :)
Hi Caroline,
also Hut ab vor diesem Bericht. Ich fühlte mich beim Lesen gerade so, als säße
ich in Italien auf einer Piazza… :)
Liebe Grüße
Melanie
Haha, sehr gut, ich hoffe, du fühlst dich dort genauso wohl wie ich :)
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Tolle Bilder. Da bekommt man richtig Lust und Sehnsucht auf Urlaub in Bella Italia. Welche Kamera hast du für die tollen Fotos benutzt? Danke für den Bericht.
Danke liebe Nadja! Ich habe eine Nikon D5100, die meisten Fotos sind mit dem 18-105mm Kotobjektiv entstanden. Liebe Grüße, Caroline
Da Apulien mein Lieblingsreiseziel ist und ich selber über Apulien blogge, habe ich einige Orte auf deinen Fotos wiedererkannt. Sehr schöne Fotos übrigens! Sitzen oder am Strand liegen und nichts tun ist übrigens auch meine liebste Beschäftigung in Apulien, obwohl es ja soviel zu entdecken gibt. Wenn Du wieder mal nach Apulien fährst, vielleicht gefällt dir Taranto. Das ist nicht gerade das Postkartenapulien, aber für Leute, die gerne Fotografieren und ein Auge fürs Detail haben, sehr interessant.
https://www.dasmeerundapulien.com/2017/06/12/in-den-gassen-von-taranto/
Liebe Grüße und gute Reisen
Alexandra
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