Tegernsee

Entzückung am Tegernsee im Advent

In Europa by shavethewhales6 Comments

Ein bisschen Bedenken hatte ich schon. Wegen dem bayrischen Essen (gibt´s da nicht nur Wurst?), oder dass ich die Sprache nicht verstehe. Aber nicht lange. Eigentlich dauert es keine 10 Minuten, da hat mich der Tegernsee überzeugt.

Das liegt weder am Wetter (Schneeregen), noch an der Landschaft (bestimmt sehr schön, aber leider die meiste Zeit im Nebel verschwunden). Ich glaube, es ist am meisten die Art, wie die Menschen hier leben. Wie sie alles, was sie tun, mit Liebe tun. Das merkt man an der Art, wie Kutscher Georg seinen Pferden die Glöckchen umbindet. An den kleinen karierten Stoffherzen, die meine Vermieterin im Budererhof an die Schranktüren gehängt hat. An der Anordnung der Blaubeeren auf dem Joghurt, den ich zum Frühstück esse. An der Hingabe, mit der Martina Gistl ein Filzkissen bedruckt, die wir in ihrer Werkstatt besuchen. An der Einrichtung im Seehotel Luitpold, wo keine Bilder hängen, sondern die Möbel die Bilder machen. Oder die gewölbten Decken.

Nebel am TegernseeSeehotel LuitpoldSchustermannhofIn allem, was ich hier sehe und erlebe, steckt sehr viel Herzblut. In der Art, wie die Menschen sich kleiden, wie sie ihre Häuser bauen und einrichten. Nichts ist egal. Bei allem, was man tut, gibt man sich Mühe.

Das schmeckt man auch am Essen. Ich glaube, ich habe auf diesem Blog bis hierhin kein Wort über Essen verloren. Aber jetzt muss ich euch dringend von der Heumilch erzählen (von Kühen, die im Winter nur Heu statt Silage fressen). Ihr werdet mir nicht glauben, wie viel besser die schmeckt, bis ihr sie probiert. Vom Sissi, dem Café, das nur regionale Produkte verwendet. Und trotzdem keine Wünsche offen lässt. Von den Knödeln, von denen ich mein ganzes Leben dachte, dass ich sie nicht mag (Ich wurde im Restaurant Zum Zotzn eines besseren belehrt). Vom Rosenlikör aus der Destillerie Liedschreiber. Vom Käse mit Boxhornklee. Vom Sauerrahmeis, kreiert von Spitzenkoch Walter Leufen. Ich glaube, nichts, was ich am Tegernsee gegessen habe, hat jemals in irgendeiner Packung gesteckt. Alles hat geschmeckt, als käme es frisch vom Feld, aus dem Garten oder aus der Kuh, je nachdem. (Mehr Infos zum Essen und Rezepte findet ihr bei bushcook, meiner Bloggerkollegin).

Café Sissi Tegernsee Café Sissi Tegernsee Frühstück Café Sissi Tegernsee FrühstückFalls du mal zur Adventszeit da bist, kannst du mit dem Schiff von einem Weihnachtsmarkt zum nächsten fahren. Wunderbarste individuelle Geschenke sind dir garantiert.

Pendlerschiff TegernseeFalls du dort nichts findest, besuch Martina Gistl in ihrer Handdruckerei. Sie bedruckt hier Fuiz (=bayrisch: Filz) und andere Stoffe in den filigransten Mustern. Man fühlt sich wie in der Werkstatt vom Weihnachtsmann (nur dass im Stall Ziegen stehen, keine Rentiere).

Handdruckerei Gistl GmundDanach kannst du noch zur Edelbranddestillerie Liedschreiber fahren, dort gibt es zum Beispiel Likör aus Rosenblüten, gepflückt aus dem eigenen Garten.

Liedschreiber TegernseeUnd die Heumilch, von der ich jetzt schon so viel erzählt habe, findest du in der Naturkäserei in Kreuth.

Lieben Dank für die Einladung zu dieser Reise an Tegernseer Tal Tourismus

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Comments

  1. Witzig, wenn andere Blogger über die eigene Heimat schreiben, man sieht dann alles auch mal wieder mit anderen Augen. Ich wohne nur 30 km vom Tegernsee entfernt und die Gegend ist mein Freizeit-Hausrevier. Ich bin übrigens auch „Vegantarier“ und überlebe hier ganz gut ;-)
    Liebe Grüße
    Eva
    PS: Und wie immer schööööne Bilder!

    1. Author

      Liebe Eva, ach, da hast du aber ein ganz wunderbares Zuhause. Und jaa, inzwischen würd ich´s ja jedem Vegetarier wärmstens ans Herz legen

  2. Liebe Caro,

    die Bilde sind so wunderschön geworden und habe sehr gehofft, dass Du das Bild mit den Lichterketten veröffentlichst. Als ich Dich beim Fotografieren beobachtet habe, konnte ich mir das Bild nicht gut vorstellen und war sehr gespannt, wie es wohl wird. Es ist toll geworden.

    1. Author

      Liebe Dorothee, danke! Und lustig, so mach ich das auch immer, anderen Fotografen zugucken. Ich glaube, das ist der beste Weg, zu lernen (falls du noch eine Fotokarriere planst :)

  3. …und es war ja soooo lecker! :-)
    Außerdem war es eine ganz tolle Runde an Bloggern, hat echt Spaß gemacht!
    Liebe Grüße aus Bayern sendet der
    Daniel

    1. Author

      Jaaa, das war´s…Was würd ich jetzt für nochmal Hummer mit Champagnerschaum geben :)

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